2018-06-21: Indienststellung des neuen Rüstwagen

Indienststellung des neuen Rüstwagen

Am Sonntag, den 17. Juni 2018 wurde offiziell der neue Rüstwagen der Freiwilligen Feuerwehr Altenstadt im Rahmen einer kleinen Feierlichkeit in Dienst gestellt!

Es sollte nicht nur eine symbolische Schlüsselübergabe werden. Die offizielle Indienststellung des neuen Rüstwagens RW der Freiwilligen Feuerwehr Altenstadt wurde effektvoll umrahmt. Zunächst lief ein Film über die im Januar dieses Jahres erfolgte Ankunft des Fahrzeugs auf dem Gelände der Brandschützer in Altenstadt, das mit vielen Lichteffekten empfangen wurde. Später sollten alle Besucher noch Zeugen werden, wie der neue Rüstwagen aus seiner Garage fuhr und dabei eine "Wand" aus Papier durchbrach.

 
Der neue Rüstwagen durchbrach bei seiner Indienststellung effektvoll eine "Wand" ...


...und präsentierte sich anschließend den anwesenden Gästen.

Das 360 540 Euro teure Gefährt, vom Land Hessen gab es einen Zuschuss in Höhe von 87 500 Euro, ist eine Ersatzbeschaffung für den 27 Jahre alten Vorgänger, sagte Altenstadts Wehrführer Jens Kröll bei der Feier im Feuerwehrgerätehaus. Das ausgemusterte Fahrzeug wurde übrigens über eine Auktionsplattform verkauft an einen Privatmann, der es zu einem Großcamper umgebaut hat und damit nun durch die Wüste fährt, erfuhren die Besucher. Kröll berichtete von ausführlichen Beratungen, die im Jahr 2016 begonnen haben. Diskutiert wurden im Verlauf der Monate die Eckdaten zur Beladung, zur Ausrüstung wie auch zum Fahrgestell, um am Ende ein optimales Fahrzeug zu haben. Kröll hob die gute Zusammenarbeit zwischen der Feuerwehr und den beteiligten Firmen hervor. Es folgte die intensive Schulung der Mannschaft und der Maschinisten zur Bedienung des Fahrzeugs und der Geräte, die Anfang August beendet sein wird.

Das Einsatzgebiet des Rüstwagens beschränkt sich nicht auf das Gemeindegebiet Altenstadt und die Autobahn 45. "Der RW fährt auch im Kreisgebiet auf Anforderung zu Einsätzen mit. Wenn die Leitstelle aufs Knöpfchen drückt, fahren wir überall hin", betonte Kröll. In Büdingen war der RW bereits in eine Großübung eingebunden.

Gemeindebrandinspektor Stefan Mertens ging auf technische Details ein und erklärte, dass RW nicht Rüstwagen, sondern durchaus auch rollende Werkstatt heißen kann.

Das von mindestens einem Fahrzeugführer und einem Maschinisten besetzte Fahrzeug mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 15,5 Tonnen rückt aus bei Autounfällen, zur Stromversorgung bei Unwettern, zur Rettung aus Höhen und Tiefen, leistet technische Hilfe bei Brand- und Großschadensereignissen, unterstützt Öl- und Gefahrguteinsätze und ist bei Unfällen im Schienenverkehr zur Stelle. Es hat einen eingebauten und einen tragbaren Generator und einen Lichtmast. Es ist beladen unter anderem mit hydraulischen Rettungsgeräten, Hebekissen, Baustreben, Kanalstreben und Formhölzern, einer Arbeitsplattform, Elektrowerkzeugen, Säbel- und Rettungssägen und Absturzsicherungen, führte Mertens aus.

Sein Dank ging an den ehemaligen Kreisbrandinspektor Otfried Hartmann und Altenstadts Bürgermeister Norbert Syguda, die zusammen mit ihm das Hessische Innenministerium von der Notwendigkeit dieser Anschaffung überzeugt hätten, an die Altenstädter Gemeindegremien, die dem Kauf zustimmten, an Kröll, Dominic Imhof von der Verwaltung und den gesamten Arbeitskreis RW.

Bürgermeister Norbert Syguda sprach den Brandschützern einmal mehr seine Hochachtung aus, die Tag und Nacht bereit zur Hilfe bereit stünden. Er drückte seine Hoffnung aus, "dass wir auch künftig auf eine schlagkräftige Ehrenamtswehr zurückgreifen können".


Kreisbrandinspektor Lars Henrich ging auf die Kosten ein. "Immerhin dient so ein Fahrzeug rund 25 Jahre und muss so lange funktionieren", relativierte er den Preis. Aufgrund der Lage des Wetteraukreises mit der A 5 im Westen und der A 45 im Osten werden zwei Fahrzeuge vom Land Hessen im Rahmen der Gefahrenabwehrplanung bezuschusst. Die Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehren im Kreis bezeichnete er als gut.

Die Pfarrerin der evangelischen Kirche Lindheim, Andrea Krügler, und Peter Sievers, Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde St. Andreas in Altenstadt, nahmen an der Indienststellung ebenfalls teil und segneten das neue Fahrzeug der Feuerwehr.


Die Indienststellung des neuen Rüstwagens RW für die Freiwillige Feuerwehr Altenstadt mit offizieller Schlüsselübergabe.
von links: Pfarrer Peter Sievers, Kreisbrandinspektor Lars Henrich, Wehrführer Jens Kröll, Gemeindebrandinspektor Stefan Mertens, Bürgermeister Norbert Syguda, stellv. Wehrführer Thomas Günther und der für die Feuerwehr zuständige Fachbereichsleiter Dominic Imhof


Quellen:
Text: Kreis-Anzeiger vom 20.06.2018
Bilder: P. Sulzmann, FF Altenstadt