Kloster Engelthal

Kloster Engelthal

Aktuelles aus dem Kloster: 

Kirche und KlosterForum Engelthal bleiben geöffnet – Begegnungsort mit benediktinischer Tradition

Engelthal, Juli 2025 – Auch nach der Schließung des Gästehauses für Übernachtungsgäste Ende Juni bleibt das KlosterForum im barocken Torhaus des Klosters Engelthal weiterhin für Besucherinnen und Besucher geöffnet.

Das KlosterForum versteht sich als ein Ort der Begegnung und des Austauschs – mit Menschen und der klösterlichen Atmosphäre selbst – und lädt zum Stöbern und Einkaufen ein.

Jeden Samstag von 13:30 bis 16:00 Uhr sind die Räumlichkeiten für Besucher geöffnet. Das Angebot ist vielfältig: Neben Köstlichkeiten aus eigener Herstellung wie Marmeladen, Chutneys, Sirups, Salzen und Honig aus der klostereigenen Imkerei, finden sich auch Klosterprodukte anderer benediktinischer Klöster, etwa Seifen und Kräuterliköre und Tees. Darüber hinaus umfasst das Sortiment literarische und andere Geschenkideen, Kerzen, Fotokarten, textile Handarbeiten und fair gehandelte Waren.

„Die Schließung des Übernachtungsbetriebs bedeutet nicht das Ende der Begegnungen im Kloster Engelthal – im Gegenteil“, betonen die Schwestern der Gemeinschaft. „Die Gebetszeiten und Gottesdienste in der Klosterkirche, Konzerte und andere Veranstaltungen, das KlosterForum sowie der Gästegarten leben weiter – als offenes Tor zum Geist Engelthals, bis zum Umzug der Schwestern nach Bingen im Herbst 2026. “

Alle Interessierten sind – wie immer – herzlich willkommen.

Näheres unter www.abtei-kloster-engelthal.de 



"Ist das Kloster noch in Betrieb ?" So lautet oft die Frage, wenn Besucher zufällig auf einer Spazierfahrt Kloster Engelthal entdecken. Ja, es ist "in Betrieb", oder besser: Wieder. Denn Einheimische erinnern sich an die Zeit, als ein Teil der verlassenen Klostergebäude als Schule und Pfarrhaus diente. 

Das Kloster im stillen Waldwinkel, ca. 1,5 km von Altenstadt entfernt, hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. 1268 wurde es von den Rittern von Büches und Karben als Zisterzienserinnen-Kloster gegründet. Nach den Wirren des Dreißigjährigen Krieges mühsam wieder aufgebaut, fiel es 1803 der Säkularisation zum Opfer. Die Schwestern wurden vertrieben und die Abtei Engelthal mit ihrem Landbesitz von fast 1000 Morgen dem Grafen Ferdinand von Leiningen-Westerburg als Entschädigung für dessen linksrheinische Besitzungen zugesprochen. 

Die Kirche blieb Pfarrkirche für die Gläubigen der Umgebung, die übrigen Gebäude und die Ländereien wechselten im Laufe der Zeit mehrmals den Besitzer. 1952 erwarb die Diözese Mainz die Kirche, den noch vorhandenen Ostflügel, den bisherigen Pfarrgarten und ein Stück Weideland und stellte es 1961 der Benediktinerinnenabtei Herstelle an der Weser für eine Neugründung zur Verfügung. 

So zog am 1. Mai 1962 eine Gruppe von zwanzig Schwestern in Engelthal ein, und mit dieser Wiederbesiedlung wurde die jahrhundertealte Tradition klösterlichen Lebens wieder aufgenommen: Das Leben nach der Regel des hl. Benedikt von Nursia (ca. 480-547). Nach dem bekannten Grundsatz "ora et labora", "bete und arbeite", der benediktinisches Leben kennzeichnet, steht neben dem Gebet die Arbeit, ein wichtiger Bestandteil des klösterlichen Lebens.

Das Kloster soll so weit wie möglich für seinen eigenen Unterhalt aufkommen und betreibt daher in Engelthal ein Gästehaus sowie eine Restaurierungswerkstatt. Das Gästehaus steht allen offen, die in Beruf und Alltag Stille und Erholung oder neue Orientierung suchen.

Auch in musikalischer Hinsicht hat das Kloster etwas zu bieten. In den letzten Jahren wurde hier die "Engelthaler Sommerserenade" durchgeführt, ein attraktives Programm mit mehreren  Konzerten, entweder Open Air oder in der Klosterkirche. 

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